Rotoura 07.02.2006

Nancy | vor 55 Tagen | Kommentar | Link

Heute waren wir in Rotoura, die Touristenattraktion Nr. 1 auf der Nordinsel. Hier handelt es sich um eine der besten und zugaenglichsten Geothermalgebiete der Welt. Da wir gestern Abend schon ankamen, weil es nur 80 km von Taupo waren, uebernachteten wir bei den Waihite Valley Thermal Pools. Einige natuerlich gespeisste, geothermisch aufgeheizte Becken. Die kochend heisse Quelle befindet sich ca 50m oberhalb und hat eine Ausgangstemperatur von 98 Grad. Ausserdem ist das heisse Wasser bestes Mineral Trinkwasser. Da man uns anbot, gegen einen geringen Aufpreis auch einen Privatpool zu benutzen, nahmen wir natuerlich dieses Angebot an und entspannten ganz allein in diesem herrlichen Pool.

Danach konnten wir noch bis 22 Uhr die beiden groesseren Mainpools mit 30 und 40 Grad benutzen, bevor wir direkt, so ca 80m von der Quelle entfernt, an diesem heissen Fluss einschliefen. Der naechste Tag begann begann mit dem Besuch der Wai-O-Tapa Wonderlands, ein mehrere Hektar grosses Gebiet, in dem es wirklich alles gibt, was man unter Vulkanismus versteht. Z.B. schiessen ca 20m hohe Geysire, inmitten von bunten Mineralbecken, ihre Fontaenen in die Luft. Dampfende Schwaden ueberziehen kochende Schlammloecher, farbige Mineralienablagerungen haengen wie Stalaktiten von den Kalkterassen. Gelbe und giftgruene Seen - kurz gesagt- Vulkanismua wie er im Buche steht! Zuerst mussten wir uns jedoch erstmal an den stechenden Geruch gewoehnen, aber nach ein paar Stunden nahmen wir ihn kaum noch war. Erste Station war Geysir "Lady Knox" der puenktlich um 10.15 seine Fontaene so etwa 15m hochfeuerte.

Dann ging es weiter an wiedermal grollende und dampfzischende Loechern und Spalten vorbei bis hin zu giftgruenen und stechend gelben Seen. Hier ist wohl kaum Leben moeglich und schliesslich erreichten wir den Champagne Pool, einen runden, flaschengruenen Kessel, der in Dampf gehuellt und von Schwefelversteinerung in dunklem Orange eingerahmt ist.

Das Wasser des Pools schaeumt dann auf "The Terraces" ueber, eine geriffelte im Sonnenlicht glitzernde Ablagerung aus farbigem Kalkstein. Natuerlich wieder an kochende und blubbernde, graue Schlammtuempel vorbei - so oder so aehnlich muss es beim Teufel zu Hause aussehen! Fuer Rotoura -City blieb dann nicht mehr soviel Zeit , aber was wir heute gesehen haben, sprengte alle Grenzen: so etwas werden wir wohl nicht mehr so schnell erleben. Schade, dass wir morgen schon zurueck nach Auckland muessen, unsern Mietwagen abgeben und Arbeit suchen!

Bis bald Steffen und Nancy

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Taupo 06.02.06

Nancy | vor 56 Tagen | Kommentar | Link

Nach dem Tongario Crossig Track ging es weiter nach Taupo. Diese Stadt liegt unaufaellig in der Mitte der Nordinsel und am Ufer des groessten Binnensees Neuseelands, den Lake Taupo. Dieser klare See ist eigendlich ein uralter Krater der an manchen Stellen ueber 180m tief und auch verdammt kalt ist. Wir besuchten hier die" Craters of the Moon" und das Wairakai Valley, wo wir kochende Schlammtuempel und dampfend Zischende Grosse Krater im Boden beobachten konnten.

Was hier an Geysiren und farbenpraechtigen Seen fehlt wird durch die ueberall zu spuerende Hyperaktivitaet mehr als ausgeglichen. Der hervorquellende Dampf ist hier so heftig das man es an einigen Stellen kaum aushaelt, so doll ist der Geruch nach Schwefel und faulen Eiern. Solch laut ruelpsende und grollende Loecher hatten wir noch nie gesehen und fanden wir einzigarig.

Danach ging es zu den Huka Falls, hier zwaengt sich einer der wasserreichsten Fluesse Neuseelands, der Waikato River, in einen engen Granittrichter um sich dann ueber eine Kante in einen wahnsinnig wilden Strudel zu ergiesen. Auf einen Infoschild konnten wir lesen das an dieser Stelle eine Wasserwucht von 400 tonnen erreicht wird und das wirkt wesendlich krasser als die geringe Fallhoehe vermuten laesst.

Rund um diese Falls gibt es ein schoenes Naherholungsgebiet mit grossen Parks und Waeldern, so das wir es hier ne weile aushielten. Dann ging es schon weiter Richtung Rotoura wo auf uns noch beeindruckendere Vukanische Aktivitaeten warten.

Tschauii Nancy und Steffen

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Tongariro N.P. 05.02.06

Steffen | vor 56 Tagen | Kommentar | Link

Nachdem wir ja mit unserer Zeit hier ziemlich haushalten mussten und der Routeburn Track, der ueber 3 tage geht, fuer uns leider diesmal nicht zeitlich zu bewaeltigen war, suchten wir nach einer eintaegigen Route, die aber auch ein bisschen mehr sein durfte als nur ein Spaziergang. Unsere Wahl fiel dann auf den Tongariro Crossing Track, 18 km lang und fast 800 Hoehenmeter waren zu ueberwinden. Und das ganze in Neuseelands aeltesten NP, der 1991 doppelt zum Welterbe der UNESCO erklaert wurde. Aufgrund seiner einzigartigen Landschaft und dann noch wegen seiner kulturellen Bedeutung als heutiges Land der Maori! Bei den krass aus der oeden Hochebene aufragenden Vulkanen geht es um den Rukapeku, den Ngauruhoe und eben um den perfekt geformten Tongariro, ueber den unsere Wanderung ging.

Hier fanden wir eine gute Mischung aus halbtrockenen Hochebenen, dampfenden Loechern, farbigen Seen, urspruenglichen Regenwald und der Lavagroellwueste Rangipo Desert vor. Man versicherte uns vorher, dass kein unmittelbarer Ausbruch bevor stehe, weil es die letzten Erruptionen 1995 und 96 gab und dieser sich hin und wieder bemerkbar mache. Also ok, los gings Sonntag frueh um 7.30 vom Carpark in der Mangatepopo Road und erste Etappe waren die Soda Springs, die wir nach ca 1 h leichten Anstiegs immer entlang eines Flusses erreichten. Dann wurde es zunehmend steiler bis dahin wo wir die naechste Stunde nur noch kletterten, um die ca 300 Hoehenmeter zu ueberwinden, die uns zum South Krater brachten, wir liefen durch einen alten Lavasee bis der naechste 200m hohe Anstieg zum Red Crater kam. Wieder 1h spaeter erklommen wir den Gipfel und waren echt froh ueber das Geschaffte und genossen die Superaussicht ueber den Wolken bei heiterem Wetter. Wir schauten lange in den schwarzen Schlund des Vulkans und sahen nie gekannte Rot-, Grau- und Schwarztoene, teilweise Rauchschwaden, die mit Gedonner aus den Seiten stroemten. Dann ging es erstmal wieder abwaerts, aber das war mehr eine Rutschpartie auf losen Lava- und Schlackesteinen, denn es war verdammt steil. Eine halbe Stunde spaeter waren wir dann bei den verschieden gruen farbigen Emerald Lakes,

wo wir zufaellig Karo und Michi, zwei Chicks, die wir letztes Jahr im Juni in Australien in Byron Bay kennen lernten, wieder trafen und erstmal ne Quatschpause machten. Bald ging es dann weiter ueber eine Hochebene bis wir so nach 1h den naechsten Aufstieg zu dem Kratersee Blue Lake machten.

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Von hier aus waren es dann nochmal 1,5 h bis zur Ketetahi Hut und dann nochmal 2 h immer schoen abwaerts durch Buschland und an heissen, nach Schwefel riechenden Fluessen vorbei in einen uralten Regenwald, wo wir dann kurz vor 4 endlich unser Ziel erreichten. Wir waren echt froh es geschafft zu haben, aber das es so ein sehenswerter Walk wurde, haetten wir nicht gedacht.

Also Tschoe Steffen und Nancy

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