Tongariro N.P. 05.02.06

Steffen | Sonntag, 05.02.06 - 06:19 | Kommentar | Link

Nachdem wir ja mit unserer Zeit hier ziemlich haushalten mussten und der Routeburn Track, der ueber 3 tage geht, fuer uns leider diesmal nicht zeitlich zu bewaeltigen war, suchten wir nach einer eintaegigen Route, die aber auch ein bisschen mehr sein durfte als nur ein Spaziergang. Unsere Wahl fiel dann auf den Tongariro Crossing Track, 18 km lang und fast 800 Hoehenmeter waren zu ueberwinden. Und das ganze in Neuseelands aeltesten NP, der 1991 doppelt zum Welterbe der UNESCO erklaert wurde. Aufgrund seiner einzigartigen Landschaft und dann noch wegen seiner kulturellen Bedeutung als heutiges Land der Maori! Bei den krass aus der oeden Hochebene aufragenden Vulkanen geht es um den Rukapeku, den Ngauruhoe und eben um den perfekt geformten Tongariro, ueber den unsere Wanderung ging.

Hier fanden wir eine gute Mischung aus halbtrockenen Hochebenen, dampfenden Loechern, farbigen Seen, urspruenglichen Regenwald und der Lavagroellwueste Rangipo Desert vor. Man versicherte uns vorher, dass kein unmittelbarer Ausbruch bevor stehe, weil es die letzten Erruptionen 1995 und 96 gab und dieser sich hin und wieder bemerkbar mache. Also ok, los gings Sonntag frueh um 7.30 vom Carpark in der Mangatepopo Road und erste Etappe waren die Soda Springs, die wir nach ca 1 h leichten Anstiegs immer entlang eines Flusses erreichten. Dann wurde es zunehmend steiler bis dahin wo wir die naechste Stunde nur noch kletterten, um die ca 300 Hoehenmeter zu ueberwinden, die uns zum South Krater brachten, wir liefen durch einen alten Lavasee bis der naechste 200m hohe Anstieg zum Red Crater kam. Wieder 1h spaeter erklommen wir den Gipfel und waren echt froh ueber das Geschaffte und genossen die Superaussicht ueber den Wolken bei heiterem Wetter. Wir schauten lange in den schwarzen Schlund des Vulkans und sahen nie gekannte Rot-, Grau- und Schwarztoene, teilweise Rauchschwaden, die mit Gedonner aus den Seiten stroemten. Dann ging es erstmal wieder abwaerts, aber das war mehr eine Rutschpartie auf losen Lava- und Schlackesteinen, denn es war verdammt steil. Eine halbe Stunde spaeter waren wir dann bei den verschieden gruen farbigen Emerald Lakes,

wo wir zufaellig Karo und Michi, zwei Chicks, die wir letztes Jahr im Juni in Australien in Byron Bay kennen lernten, wieder trafen und erstmal ne Quatschpause machten. Bald ging es dann weiter ueber eine Hochebene bis wir so nach 1h den naechsten Aufstieg zu dem Kratersee Blue Lake machten.

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Von hier aus waren es dann nochmal 1,5 h bis zur Ketetahi Hut und dann nochmal 2 h immer schoen abwaerts durch Buschland und an heissen, nach Schwefel riechenden Fluessen vorbei in einen uralten Regenwald, wo wir dann kurz vor 4 endlich unser Ziel erreichten. Wir waren echt froh es geschafft zu haben, aber das es so ein sehenswerter Walk wurde, haetten wir nicht gedacht.

Also Tschoe Steffen und Nancy

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