Milford Sound 27.01.06

Steffen | Freitag, 27.01.06 - 02:17 | Kommentar | Link

Gegen 11.00 Uhr erreichten wir endlich den sagenumworbenen Milford Sound und der erste Eindruck war relativ nuechtern, denn hier verteilen sich entlang des Ufers eine Landebahn, ein Bootsterminal, einige wenige Gebaeude und eine verdammt teure Tankstelle und die wirken in dieser praechtigen Umgebung eher verloren, aber da es hier alles im Umkreis von 100km Nationalpark ist --- gut so. Wir gingen schnurstracks in das einzige Buchungsbuero und buchten, wieder mal, eine Bootstour. Denn von seiner schoensten Seite praesentiert sich der Fjord sowiso vom Wasser aus und darum wollten wir auch keine Zeit am Ufer verschwenden. Wir hatten Glueck und schon eine halbe Stunde spaeter lagten wir ab. Als erstes sahen wir die Kulisse des vergletscherten Mitre Peak der sich im stillen Wasser prima wiederspiegelte.

Dann ging es schon an den bis zu 300m hohen Felswaenden entlang richtung Meer. So ein beeindruckenden Fjord hatten wir noch nie gesehen . Die Felsigen Seiten wurden immer faszinierender, zum Teil mit Baeumen oder Busch bewachsen und von riesigen Wasserfaellen unterbrochen, zum Teil grauer Granit der fast senkrecht im Wasser stand.

Immer wieder unterbrochen von kleinen Felsinseln wo sich Robben in der Sonne aalten. Das Wasser im Sound hatte sogar verschiedene Farben da unmengen von Suesswasser ueber die Wasserfaelle ins Meer gelangen, sah es am Rand tuerkis, in der mitte jedoch dunkles blau bis gruen aus. Unser Trip ging fast 3 Stunden und alle paar minuten wechselte die gigantische Kulisse. Wahnsinn!! Im uebrigen wissen wir nun auch wie das hier alles entstanden ist. Naemlich so: Der grosse Gott Tuto-Rakiwhanoa hatte die Aufgabe bekommen das felsige Land zu verschoenern und so fing er von Sueden an mit seiner Axt die groben Fjorde um den Dusky Sound zu hauen. Seine Technik verbesserte sich weiter noerdlich wo er im Nancy Sound und im Cashwell Sound feinere Konturen hineinhieb, bevor er mit dem Milford Sound sein Meisterwerk schuf. Der Beweis dafuer ist , das die kleinen Inseln vor der Kueste keine Fjorde haben da er darauf mit seinen Fuessen stand. So war das wirklich!! Wieder an Land ging es zu den anderen Attraktionen entlang der Milford Road wo wir kleinere Walks zu den Humboldt Falls, den Lake Marion Falls , dem the Chasm Waterfalls machten und etliche Super Lookouts und Riverviews hatten und die natuerlich fotografierten. Zum uebernachten suchten wir uns, standesgemaess in dieser Umgebung, das Ufer des Lake Gunn aus wo wir vor einer fantastischen Kulisse , die sich wiedermal im klaren Wasser des Gletschersees spiegelte, einschliefen.


Gute Nacht, Steffen und Nancy

In category: Neuseeland